Die Rhetorik oder Redegewandtheit, das heisst die Fähigkeit, sich sprachmächtig und kommunikativ überzeugend auszudrücken, ist ein Soft Skill, also eine wichtige Kompetenz, die zum Erfolg im Berufs- und Privatleben beiträgt.
Seit dem Herbstsemester 2017 werden an unserer Schule dank dem Projekt «BMZ debattiert» rhetorisch die Klingen gekreuzt – können sich in einem «Battle» die beiden redegewandtesten Lernenden einer Klasse mit den beiden Redegewandtesten einer andern Klasse messen und das Publikum überzeugen.
In diesem Jahr stellten sich sechs Klassen dieser Herausforderung. Unter fachkundiger Leitung ihrer Deutschlehrer/innen, Michaela Schwabe, Nina Kägi und Hans Stadelmann, setzten sie sich intensiv auseinander mit politisch relevanten Themen oder aktuellen Abstimmungsvorlagen wie «Soll ein schweizweites Verhüllungsverbot eingeführt werden?», «Soll in der Schweiz aufgrund der Erfahrungen mit Covid und der Veränderungen in der Berufswelt durch die Digitalisierung ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden?» beziehungsweise «Soll im Zuge der Covid-Pandemie in der Schweiz eine Impfpflicht eingeführt werden?».
Corona hielt die diesjährige Durchführung der Veranstaltung «BMZ debattiert» wochenlang in der Schwebe. Jedoch allen coronabedingten Widrigkeiten und Umständen zum Trotz fand am 10. März 2021 «BMZ debattiert» statt. Leider kam es aufgrund der Schutzmassnahmen nur zu einem der drei geplanten Debattierwettstreite.
Ibolya Schaefer und Vida Spendov (BDL20b), deren Klassenkolleg/innen per Teams mitfieberten, hatten die Aufgabe, das Publikum mit Pro-Argumenten für das schweizweite Verhüllungsverbot zu gewinnen. Ihre Kontrahenten, Anna Facchinetti und Florian Faust (EVG20b), argumentierten gegen die Initiative, welche im Vorfeld auch Feministinnen in zwei Lager gespalten hatte.
Der verbale Schlagabtausch zwischen den vier Debattierenden verlief auf einer sachlichen Ebene, auf welcher die Argumente engagiert, aber äusserst respektvoll ausgetauscht wurden. Die Gegenargumente nahm man jeweils direkt auf und parierte gekonnt. Das Publikum war Zeuge einer kurzweiligen, lebendigen Debatte, aus welcher Florian Faust infolge seiner differenzierten und wendigen Argumentationsweise als Sieger hervorging. Nochmals herzliche Gratulation!
An dieser Stelle danken wir allen beteiligten Klassen und Lehrpersonen für ihr Engagement – auch wenn dieses bedauerlicherweise nicht in allen Fällen mit einem herausfordernden «Battle» abgeschlossen und belohnt wurde. Wir schauen nach vorne und hoffen, dass sich nächstes Jahr wieder viele debattierfreudige Lernende dieser spannenden Herausforderung stellen können, um diese wichtige Kompetenz zu üben und vor einem grossen Publikum zu glänzen.