Der grosse Hörsaal der PHZH war gut gefüllt mit Lernenden der städtischen Berufsfachschulen und der Berufsmaturitätsschule Zürich, ihren Angehörigen, Lehrmeistern und Lehrerinnen und Lehrern. Nach einem Grusswort des Rektors der PHZH, Prof. Dr. Heinz Rhyn, sprach eingangs der Amtschef des Mittelschul- und Berufsbildungsamts, Dr. Niklaus Schatzmann, zu den Anwesenden und meinte beeindruckt: «Mit der Vielfalt der gezeigten Kompetenzen der Lernenden könnten wir eine Stadt bauen.»
Zum ersten Mal waren alle vier Ausrichtungen der Berufsmaturitätsschule Zürich mit Berufsmaturitätsarbeiten vertreten. Von den zehn ausgestellten Berufsmaturitätsarbeiten konnte eine an diesem Abend dem Publikum präsentiert werden, und zwar jene von Gisela Hauenstein und Marija Kurobasa. Die beiden Lernenden aus dem Bildungsgang der BM 2 haben sich in ihrer Arbeit mit der Unbedenklichkeit des Trinkwassers aus öffentlichen Brunnen im Kanton Zürich beschäftigt. Ein aktuelles Thema angesichts der Tatsache, dass drei von zehn Menschen weltweit keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben.
Mittels Laborarbeiten am Institut für Lebensmittelsicherheit der Universität Zürich untersuchten die beiden Verfasserinnen Wasserproben von ausgewählten Brunnen im Kanton Zürich auf Salmonellen und multiresistente Bakterien. Bei einer Stichprobe von 106 untersuchten Brunnen, ausgewählt nach Stadt und Land, abgelegenen und hochfrequentierten Standorten und nach Trinkwasser und Nicht-Trinkwasserbrunnen, konnten in keiner Probe die vermuteten Erreger festgestellt werden.
Die beiden Autorinnen zeigten dem Publikum schliesslich einen eindrücklichen Primeur: eine elektronische Karte mit sämtlichen untersuchten Brunnenstandorten, versehen mit Koordinaten und visualisiert mit den entsprechenden Fotos der Brunnen. Eine Pionierleistung, gibt es doch bisher keine Karten oder Pläne, auf welchen die Brunnen im Kanton Zürich systematisch erfasst werden.
Zum Schluss der Veranstaltung meldete sich Christoph Gerber, Projektleiter Talent- und Innovationsförderung Berufsbildung von «Schweizer Jugend forscht», zu Wort. Er machte das Publikum aufmerksam auf den jährlich stattfindenden nationalen Wettbewerb von «Schweizer Jugend forscht» und nominierte mit seinem Team dafür fünf von den insgesamt 50 gezeigten Arbeiten.
Die ausgezeichneten Autorinnen und Autoren wurden auf die Bühne gebeten und erhielten vom Publikum einen anerkennenden Applaus. Von der Berufsmaturitätsschule Zürich wurde die folgende Arbeit aus dem Bildungsgang der BM 1 für den nationalen Wettbewerb nominiert:
Patrick Jansky und Stefan Gloor
«Überschall auf Wasser»
Darstellung des Mach'schen Kegels und des Dopplereffekts im Wasserbecken
Wir freuen uns über alle gelungenen Berufsmaturitätsarbeiten unserer Lernenden und danken an dieser Stelle auch den Betreuungspersonen für ihren wertvollen Einsatz im Rahmen der Talent- und Innovationsförderung. Dem nominierten Team wünschen wir eine erfolgreiche Teilnahme am nationalen Wettbewerb von «Schweizer Jugend forscht».